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Ein neuer Star am Abgabenhimmel
"Nein, da fehlt keine Null!" lautet die korrekte Antwort auf die skeptische Frage eines Kunden. Was ist geschehen?
Weit weit unterhalb der Wahrnehmung der meisten Energiekunden läuft sich eine Umlage warm, um der EEG-Abgabe das Leben leichter zu machen. Die EEG-Abgabe steht seit einigen Jahren im Fokus der Energiekunden und ist damit auch immer ein politisches Thema in jeder Diskussion wenn es um Standortfaktoren und Energiekosten geht. EEG ist ganz einfach gesagt der größte Einzelposten auf jeder Energierechnung.
Was macht ein Politiker, der auch wieder gewählt werden möchte, wenn die Kosten steigen und die Verbraucher und Verbraucherschützer jedes Jahr gebannt auf den EEG-Preis starren. Ganz einfach, wenn er durch die eine Tür nicht mehr gehen kann, dann nimmt er einfach eine andere.
'Auf kleine Zahlen achten die Leute nicht so sehr.' Dies ist zwar eine profane Erkenntnis, aber so einfach geht es manchmal in der Politik. In Anlehnung an die Werbung einer deutschen Bank "Erfolg ist die Summe …" bildet sich der Energiepreis aus der Summe der einzelnen Preise und da müssen wir alles zusammenrechnen.
Wenn der Preis für konventionelle Energie noch weiter sinken sollte, dann kommen wir in wenigen Jahren dort an, wo wir 1999 gestartet sind. Dann haben wir einen dann staatlich regulierten Energiepreis mit einer kleinen variablen Umlage für konventionelle Energien. Aber Moment mal, da gibt es ja noch die Energiewende. Wir steigen ja vollständig aus Kohle und Kernenergie aus. Von welcher konventionellen Energie reden wir denn dann noch? Neu zu bauende Gaskraftwerke werden vermutlich eher in den Regelenergiemarkt drängen. Denn 2038 wird die variable Umlage für konventionelle Energie, oder auch Graustrom, endgültig Geschichte sein. Dann wird wohl die letzte Strombörse schließen und die letzte Preisvergleichsseite die Sparte für Strom schließen.
Ist das heute schon jedem bewußt?